30, Avenue Montaigne
"Wahrscheinlich hätte er kurz an den
Rosen geschnuppert, die am Empfang liegen, hätte der eleganten Dame dort
zugenickt, wäre mit dem Lift in die zweite Etage gefahren, um wie
gewohnt die Tür zu seinem Couture-Salon zu öffnen. Spätestens jetzt
hätte sich Christian Dior gewundert. Denn der stuckverzierte Raum, in
dem am 12. Februar 1947 seine berühmte „New Look“-Kollektion Premiere
feierte, hat sich in ein appartement privé verwandelt. Einst
der Salon, in dem seine Hausmodelle bei Anproben so lange auf- und
abgingen, bis er die ideale Saumlinie gefunden hatte, war dieser Raum
die Herzkammer seines Modeimperiums. Ein Ort, an dem Dior, die
Beifallsstürme des letzten Défilés noch im Ohr, bis zur völligen
Erschöpfung arbeitete.
„Completely Dior“ lautete der Auftrag an Peter Marino. Der New Yorker hat den leer stehenden Salon in ein Appartement verwandelt, in dem, so wünschte es sich LVMH-Präsident Bernard Arnault, Empfänge und Soireen für Couturekunden oder VIPs stattfinden sollen. Einfach, sagt der Designer, der weltweit die Interieurs der Dior-Boutiquen gestaltet, sei die Aufgabe nicht gewesen. „Es war ja bis auf die Marmorkamine und Appliken nichts da.“ Doch gerade die Intimität der Räume habe ihn gereizt – „allein die wunderbaren französischen Fenster!“ Die Vorhänge, himbeerfarbene Seide und lichtgrauer Tüll, ließ er mit Borten besetzen und mit Perlen besticken, „als wären es Ballkleider von Dior“. Die Möbel, das meiste 18. Jahrhundert, fand er im Pariser Antiquitätenhandel. Dazu Kunst, wie sie Dior selbst sich nicht hätte entgehen lassen: ein kleines Ölbild von Bébé Bérard, ein Toulouse-Lautrec, ein später Renoir, ein Édouard Vuillard…
Doch erst als er im Dior-Archiv die ovalen Bronzerahmen für die Fotografien auf Diors Schreibtisch entdeckte, „hatte ich das Gefühl, jetzt ist alles fertig“. Überhaupt Diors Schreibtisch: „Ich habe ihn aus einem Konferenzraum im vierten Stock erlöst. An diesem Tisch hat er gesessen und gezeichnet – seine ganze Energie steckt noch darin!“"
„Completely Dior“ lautete der Auftrag an Peter Marino. Der New Yorker hat den leer stehenden Salon in ein Appartement verwandelt, in dem, so wünschte es sich LVMH-Präsident Bernard Arnault, Empfänge und Soireen für Couturekunden oder VIPs stattfinden sollen. Einfach, sagt der Designer, der weltweit die Interieurs der Dior-Boutiquen gestaltet, sei die Aufgabe nicht gewesen. „Es war ja bis auf die Marmorkamine und Appliken nichts da.“ Doch gerade die Intimität der Räume habe ihn gereizt – „allein die wunderbaren französischen Fenster!“ Die Vorhänge, himbeerfarbene Seide und lichtgrauer Tüll, ließ er mit Borten besetzen und mit Perlen besticken, „als wären es Ballkleider von Dior“. Die Möbel, das meiste 18. Jahrhundert, fand er im Pariser Antiquitätenhandel. Dazu Kunst, wie sie Dior selbst sich nicht hätte entgehen lassen: ein kleines Ölbild von Bébé Bérard, ein Toulouse-Lautrec, ein später Renoir, ein Édouard Vuillard…
Doch erst als er im Dior-Archiv die ovalen Bronzerahmen für die Fotografien auf Diors Schreibtisch entdeckte, „hatte ich das Gefühl, jetzt ist alles fertig“. Überhaupt Diors Schreibtisch: „Ich habe ihn aus einem Konferenzraum im vierten Stock erlöst. An diesem Tisch hat er gesessen und gezeichnet – seine ganze Energie steckt noch darin!“"
Quelle: AD
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